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Caspar David Friedrich - Mondaufgang über dem Meer

Lichtblick in der Dunkelheit

2020-03-20
On: March 20, 2020
In: Uncategorized
With: 1 Comment

Neben den immer wieder erwähnten (großteils negativ prognostizierten) ökonomischen und politischen Folgen wird die aktuelle, durch die Verbreitung des COVID-19/Corona Virus ausgelöste weltweite Krise auch Folgen in einem anderen Bereich haben, die durchaus positiv sein könnten. Ich wage eine optimistische Prognose:

Was auch immer sonst passiert, die derzeitige Krise wird einen enormen medizinischen Entwicklungssprung mit sich bringen. Wahrscheinlich wurden noch nie in der Geschichte der Menschheit so viele medizinische Daten erhoben, so viele Fälle so genau untersucht, wie das in den letzten und kommenden Monaten der Fall ist. Wenn man so will, ist es die größte medizinische Studie aller Zeiten: über alle Kontinente, alle Bevölkerungsgruppen, alle Fachbereiche hinweg. Der Datenschatz rund um die vom Corona-Virus ausgelösten Erkrankungen wird enorm sein, aber nicht nur das: es werden ja ganze Krankengeschichten und vielfache Zusammenhänge untersucht. Auch für andere medizinische Maßnahmen werden sich Erkenntnisse ergeben. Die Virologie wird wohl am meisten gewinnen, aber nicht nur sie.

Das alles gilt aber nur, wenn mit diesen Daten sinnvoll umgegangen wird. Nicht einzelne Staaten oder gar Konzerne sollten exklusiven Zugang zu ihnen kriegen, um mit medizinischen Patenten Profit zu machen oder um nur ihre Bevölkerungen zu schützen. Am mächtigsten wäre dieser Datenschatz, wenn er weltweit verarbeitet wird, mit noch nie dagewesenen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Ländern, Institutionen, Wissenschaftern, Medizinern. Am vorteilhaftesten wäre es, die Daten unter OpenAccess, Commons oder ähnlichen gemeinschaftlichen, offenen Modellen ALLEN zur Verfügung zu stellen. Wenn die ganze Menschheit, so weit wie irgendwie möglich, kooperiert, könnte das ein entscheidender Entwicklungssprung werden, der über Jahrtausende hinweg wirkt. Es mag sein, dass dies die größte je dagewesene Viruspandemie werden wird – aber im besten Fall könnte es vielleicht auch die letzte der Geschichte gewesen sein.

Natürlich sind selbst in solchen Zeiten internationale Kooperationen nach wie vor schwierig, und das von Konkurrenzprinzip und Profitstreben zersetzte Forschungs- und Behandlungswesen wird sich nicht von einem Tag auf den anderen umstürzen lassen (oder doch?). Nichtsdestoweniger war die Chance noch nie so groß, etwas nachhaltig zu verändern. Österreich kann hier auch als einzelnes Land mit gutem Beispiel vorangehen, und ein solches Projekt zusätzlich auf EU-Ebene anstoßen und forcieren. Und wenn einige mit gutem Beispiel vorangehen, werden sich auch andere anschließen. Es müssten nicht einmal alle sein, aber je mehr umso besser. Hierbei kann man eigentlich nichts falsch machen.

Das klingt alles sehr optimistisch, aber ich denke es ist nicht gänzlich unrealistisch. Vielleicht sollten wir auch darauf hinweisen. Schlechte Nachrichten gibt es zurzeit genug, und so eine positive Perspektive trägt auch zur Überwindung der Situation bei. Und wenn es wirklich möglich wird, die sich abspielende Tragödie im letzten Akt in eine Erfolgsgeschichte zu verwandeln, dann haben alle Entbehrungen, Gefahren und alles Leid einen Sinn gehabt. Den Sinn, eine bessere Zukunft für alle zu ermöglichen.

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